Dieses Projekt untersucht die dänischen "Ghetto-Pakete" von 2004, 2010, 2013 und 2018 mit Hinblick auf sich verändernde offizielle Konzeptionen sozialer Bürgerschaft und ihre Implikationen für soziale Rechte. Das Projekt identifiziert die Maßnahmen in den vier Ghetto-Initiativen, die das Verhältnis zwischen Bürger und Sozialstaat betreffen.
Es folgt eine zweifache Herangehensweise: Zunächst untersucht das Projekt, welche Vorstellungen von sozialer Bürgerschaft in den verschiedenen Ghetto-Paketen zum Ausdruck kommen. Im Anschluss werden die rechtlichen Reformen, die aus jedem der Ghetto-Pakete folgten, untersucht und ihre Bedeutung für soziale Rechte und soziale Bürgerschaft erörtert. Das Projekt verortet die Ghetto-Maßnahmen in den historischen Entwicklungslinien sozialer Bürgerschaft in Dänemark. Es wird argumentiert, dass die Ghetto-Initiativen von den Kernprinzipien sozialer Bürgerschaft nach 1945 erheblich abweichen, indem sie soziale Rechte und bürgerschaftlichen Status räumlich und ethnisch bedingen.