Ist die Grundrente gerecht? | Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik - MPISOC
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20.01.2021 / Sozialpolitik (MEA)

Ist die Grundrente gerecht?

Am 19. Januar 2021 war MEA Direktor Axel Börsch-Supan in der Sendung alpha-demokratie zu Gast, um der Frage auf den Grund zu gehen, ob die im Januar 2021 eingeführte Grundrente gerecht ist und auch bei Menschen ankommt, die von Altersarmut betroffen sind. 

 

Seit Beginn des Jahres haben viele Rentnerinnen und Rentner durch das Gesetz zur Grundrente einen Anspruch auf einen Zuschlag zu ihrer gesetzlichen Rente. Ziel der neuen Regelung ist es die Arbeitsleistung von Menschen, die viele Jahre rentenversichert waren, aber ein unterdurchschnittliches Einkommen hatten und somit auch geringere Renten erhalten, zu honorieren.  Allerdings müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, um einen Anspruch auf den Zuschlag zu erhalten, so müssen u.a. mindestens 33 Jahre Grundrentenzeiten vorhanden sein.

Die Grundrente schafft auf zwei Arten neue Ungerechtigkeiten“, erklärt Axel Börsch-Supan. „Zum einen werden Menschen von der Grundrente ausgeschlossen, weil sie nicht auf die Anzahl der Jahre kommen, da sie z.B. in Teilzeit gearbeitet haben, vor allem Frauen. Auf der anderen Seite gibt es durchaus Grundrentenempfänger, die ein überdurchschnittliches Vermögen haben. Das finde ich ungerecht“, so Börsch-Supan.

Die Sendung kann >> hier in der ARD Mediathek abgerufen werden.

Literaturempfehlung zum Thema Grundrente:
Börsch-Supan, A., Bucher-Koenen, T., Goll, N. and Hanemann, F. (forthcoming): “Targets missed: Three case studies exploiting the linked SHARE-RV data”, Journal of Pension Economics and Finance.