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10.05.2021 / Sozialpolitik (MEA)

Führt die Pandemie zu einer Zunahme von depressiven Gefühlen und Einsamkeit bei Menschen über 60?

Eine neue Studie, die auf Daten des SHARE Corona Surveys basiert, beleuchtet die mittelfristigen Folgen von COVID-19 auf das psychische Wohlbefinden.

Die Studie der Wissenschaftler Atzendorf und Gruber vom Munich Center for the Economics of Aging (MEA) untersucht das Auftreten von Traurigkeit oder depressiven Gefühlen sowie von Einsamkeit bei Rentnerinnen und Rentnern ab 60 Jahren in Europa nach der ersten Welle der COVID-19 Pandemie (2020). Die Autoren identifizieren Gruppen, die ein gesteigertes Risiko für Depressionen und Einsamkeit während der Pandemie haben und stellen dabei große Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern fest.

Kurz gesagt fanden die Wissenschaftler heraus:

  • In Ländern, die, gemessen an der Mortalitätsrate, besonders stark von der ersten Welle der Pandemie betroffen waren, zeigt sich, dass insbesondere die älteste Gruppe der Befragten (80+) die größte Wahrscheinlichkeit besaß, sich depressiver zu fühlen.
  • Bei mehr als jeder zweiten Person über 60, die unter Traurigkeit oder depressiven Gefühlen litt, hat die erste Welle der Pandemie die Situation noch verschlechtert.
  • Insbesondere Alleinlebende fühlten sich nach der ersten COVID-19 Welle einsamer.

>> Weitere Informationen finden Sie in unserer Zusammenfassung auf der SHARE Webseite (Englisch).

>> Lesen Sie die gesamte Studie: Atzendorf, Josefine; Gruber, Stefan: "The Mental Well-being of Older Adults after the First Wave of COVID-19". MEA Discussion Paper 04-2021.