Wer sich dem Tode nahe glaubt, lebt ungesünder
Mannheim, 2006
Wer erwartet, bald zu sterben, wird weniger in seine Gesundheit investieren. Diese Hypothese basiert auf der Annahme, dass Menschen in ihren Wahlmöglichkeiten über Rauchen, Trinken und Ernährung die gegenwärtigen und zukünftigen Kosten und Nutzen ihrer Wahlmöglichkeiten gegeneinander abwägen. Der zweite Nachtisch in der Mensa oder auch die nächste Zigarette verschaffen augenblicklichen Genuss, können sich jedoch auf die spätere Gesundheit negativ auswirken. Wer jedoch aus anderen Gründen ohnehin erwartet, nicht alt zu werden, hat weniger Anlass, auf die zukünftige Gesundheit Rücksicht zu nehmen.