Sparen | Munich Center for the Economics of Aging - MEA
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Sparen

Aus der MEA Forschung - Sparen

Hier finden Sie Zusammenfassungen und Beiträge aus der MEA Forschung rund um das Thema Sparen:

Die Entwicklung der Rentenlücke und das Sparverhalten deutscher Haushalte

München, November 2016 (1. Version März/April, 2016)

Diese MEA-Studie befasst sich mit der zukünftigen Entwicklung der sogenannten Rentenlücke. Zum einen werden am Beispiel des Standardrentners Simulationsrechnungen unter unterschiedlichen Annahmen durchgeführt. Zum anderen untersucht die MEA-Studie das Sparverhalten deutscher Haushalte und die individuellen Möglichkeiten, die Rentenlücke zu schließen, anhand der repräsentativen Datensätze SAVE (Sparen und AltersVorsorge in Deutschland) und SHARE-RV, der in Zusammenarbeit mit der Gesetzlichen Rentenversicherung entwickelten deutschen Sub-Stichprobe des Surveys of Health Ageing and Retirement in Europe. Die Standardprognosen als auch die Berechnungen mit Haushaltsdaten zeigen deutlich, dass eine kapitalgedeckte Zusatzrentedas Sinken der gesetzlichen Rente einigermaßen abfedern kann: Im Durchschnitt sind Haushalte so abgesichert, dass sie auch bei einem länger anhaltenden niedrigen Zinsniveau die Rentenlücke füllen können. Durch das derzeit niedrige Zinsniveau wird es jedoch für einige Haushalte schwieriger, die Lücke vollständig zu schließen. Haushalte, die dies nicht können, weil sie bislang keine ausreichenden Ersparnisse gebildet haben, finden sich in allen Einkommens- und Bildungsschichten.

Heimbewohner machen einen Unterschied – Die Überschätzung von Sparquoten im Alter

Mannheim, 2010

Wenngleich die klassische Lebenszyklus-Theorie eindeutig prognostiziert, dass Menschen in höherem Alter ihre Ersparnisse aufbrauchen, stützen empirische Untersuchungen aus zahlreichen Ländern diese Prognose nicht. Verschiedene Vorschläge zur Lösung dieses Widerspruchs sind bereits gemacht worden. MEA Wissenschaftler Michael Ziegelmeyer quantifiziert in seinem neuesten Arbeitspapier die Überschätzung der Sparquoten älterer Menschen, wenn Heimbewohner nicht Bestandteil der Stichprobe sind.

Wie betroffen sind die privaten Haushalte in Deutschland durch die Finanzkrise?

Mannheim, 2009

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hält Finanzinstitutionen, Politik und Unternehmen in Atem. Gilt dies auch für die privaten Haushalte? Dies ist das Thema einer neuen MEA Studie. Sie zeigt, dass die Betroffenheit geringer ist als gemeinhin angenommen. Etwa 60% der Haushalte berichten in der SAVE-Umfrage, dass sie von Kriseneffekten nicht betroffen sind. Umgekehrt gibt etwa ein Fünftel der Haushalte an, Vermögensverluste erlitten zu haben und jeder vierte Haushalt spürt arbeitsmarktbezogene Krisenwirkungen wie Einkommensverluste, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder eine erhöhte Arbeitsplatz-Unsicherheit.

 

Neues MEA-Buch: Deutschlands Sparern auf der Spur

Mannheim, 2009

Was bewegt deutsche Haushalte dazu, zu sparen? Sparverhalten ist komplex. Viel komplexer jedenfalls, als die meisten Lehrbücher suggerieren. MEA-Forscher analysieren die Daten der SAVE-Umfrage und stellen die wichtigsten Ergebnisse vor.

Einflüsse auf das Sparverhalten deutscher Haushalte

Mannheim, 2007

Immer stärker müssen deutsche Haushalte selbst für Gesundheits-, Altersvorsorge oder das Studium der Kinder aufkommen. Grund dafür sind die Reformen im Bildungs-, Gesundheits- und Rentensystem. Alle miteinander verlangen sie dem Bürger mehr Eigenverantwortung ab. Um den Bürger zu helfen, dies zu bewältigen, sollte der Staat gezielt die Sparleistung der Haushalte unterstützen. Gezielte Förderung allerdings ist nur dann möglich, wenn Sparmotive, Sparverhalten und Sparquote der Haushalte bekannt sind. Daniel Schunk hat diese wichtigen Schlüsselwerte untersucht. Sein Ansatz, der Psychologie der Sparer auf die Spur zu kommen: Eine statistische Analyse der Ereignisse, Sparen für unvorhergesehene Ereignisse „Vorsichtssparen", Altersvorsorge, Unterstützung der Kinder und Enkel und ein Immobilienkauf.

Mortalitätserwartungen und Konsum

Mannheim, 2006

Das letzte Hemd hat keine Taschen. Wer erwartet, nicht mehr lange zu leben, sollte heute mehr konsumieren. Diese Hypothese basiert auf der Annahme, dass Menschen bei ihren Konsum- und Sparentscheidungen den Kosten und Nutzen von gegenwärtigem und zukünftigem Konsum gegeneinander abwägen. Wer mit hoher Wahrscheinlichkeit damit rechnet, bald zu sterben, wird dem zukünftigen Konsum einen geringeren Wert beimessen. Folglich wird sie oder er heute mehr konsumieren und weniger für die Zukunft sparen.

mpisoc-sparen-Deutschland-lernt-fuer-Alter-zu-sparen

Deutschland lernt für das Alter zu sparen

Mannheim, 2006

Die vom Staat geförderte private Altersvorsorge, besser bekannt als Riester-Rente, gewinnt an Beliebtheit. Fand das gut gemeinte Angebot in den ersten Jahren noch wenig Anklang beim Sparer, entwickelt es sich heute zum Favoriten innerhalb der privaten Altersvorsorgemodelle. Doch trotz der wachsenden Bedeutung der Riester-Rente existieren nur wenige detaillierte Untersuchungen, die sich mit der Dynamik der Riester-Rente beschäftigen.

Wie die Deutschen ihr Vermögen mehren- Anlageverhalten im Wandel

Mannheim, 2005

Im internationalen Vergleich unterscheiden sich die Finanzportfolios deutscher Haushalte noch immer deutlich. Der Anteil von Anlagen bei Banken und Sparkassen liegt in Deutschland vergleichsweise hoch, während Aktien und Investmentfonds eine eher untergeordnete Rolle spielen. Diese erfreuten sich im Laufe der letzten 15 Jahre zwar eines starken Wachstums, schaffen es aber nicht, sich dem durchschnittlichen internationalen Anteil anzunähern.

Der „Asset Meltdown“: Eine beliebte These wird von MEA-Forschern relativiert

Mannheim, 2004

Ältere Menschen sparen weniger als jüngere - postuliert die Lebenszyklustheorie und belegt die empirische Evidenz. In einer alternden Gesellschaft führt das zu einem schleichenden Rückgang der Haushaltsersparnis. Dieser Prozess könnte sich beschleunigen, wenn Kapitalrenditen im Zuge der Alterung stark sinken, insbesondere, wenn die gealterten Babyboomer ihre Vermögensbestände konsumieren. Pessimisten prognostizieren demnach für die 30er Jahre dieses Jahrhunderts einen massiven Rückgang der Nachfrage der Haushalte nach Finanzanlagen, ein dramatisches Abschmelzen des Vermögens und ein starkes Absinken der Kapitalrendite. Das finanzwissenschaftliche Horrorszenario, auch als „Asset Meltdown" Hypothese bekannt, wurde von Axel Börsch-Supan, Alexander Ludwig und Joachim Winter kritisch hinterfragt.